Arbeitsvertrag
Ein Arbeitsvertrag ist eine Vereinbarung zwischen einem Arbeitgeber und einem Arbeitnehmer, die die Bedingungen und Regelungen für die Arbeitsbeziehung festlegt. Dazu gehören unter anderem die Art der Arbeit, die Arbeitszeiten, der Lohn, die Urlaubszeiten und die Kündigungsfristen. Ein Arbeitsvertrag ist rechtlich bindend und muss bestimmte gesetzliche Vorgaben erfüllen.
Hier findest Du verschiedene Muster-Abeitsverträge.
In Deutschland gibt es zwar keine Regelungen zur Form eines Arbeitsvertrages, dem Nachweisgesetz (NachwG) zufolge hat der Vorgesetzte jedoch die Pflicht, spätestens einen Monat nachdem der Angestellte mit der Arbeit begonnen hat, die Vertragsbedingungen in Bezug auf das Arbeitsverhältnis schriftlich offen zulegen.
Gemäß § 2 NachwG müssen die folgende Punkte im Arbeitsvertrag genannt werden:
- der Name und die Anschrift der Vertragsparteien
- der Zeitpunkt des Beginns des Arbeitsverhältnisses
- bei befristeten Arbeitsverhältnissen: die vorhersehbare Dauer des Arbeitsverhältnisses
- der Arbeitsort oder, falls der Arbeitnehmer nicht nur an einem bestimmten Arbeitsort tätig sein soll, ein Hinweis darauf, dass der Arbeitnehmer an verschiedenen Orten beschäftigt werden kann
- eine kurze Charakterisierung oder Beschreibung der vom Arbeitnehmer zu leistenden Tätigkeit
- die Zusammensetzung und die Höhe des Arbeitsentgelts einschließlich der Zuschläge, der Zulagen, Prämien und Sonderzahlungen sowie anderer Bestandteile des Arbeitsentgelts und deren Fälligkeit
- die vereinbarte Arbeitszeit
- die Dauer des jährlichen Erholungsurlaubs
- die Fristen für die Kündigung des Arbeitsverhältnisses
- ein in allgemeiner Form gehaltener Hinweis auf die Tarifverträge, Betriebs- oder Dienstvereinbarungen, die auf das Arbeitsverhältnis anzuwenden sind.

Das Bewerbungsgespräch
Es gibt Fragen, die in Vorstellungsgesprächen oft und regelmäßig gestellt werden, dies um Personalverantwortlichen die Vorbereitung auf das Gespräch zu erleichtern. Diese Fragen können beinhalten, was Ihre Stärken und Schwächen sind, warum Sie sich für die ausgeschriebene Stelle beworben haben und wo Sie sich in zehn Jahren sehen. Allerdings gibt es auch Fragen, die als unzulässig gelten und auf Grundlage des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes (AGG) nicht gestellt werden dürfen.
Mehr Informationen zu diesem Thema findest Du in unserem Blog

Abfindungen
Um von Ihrem Arbeitgeber eine Abfindung zu erhalten, gibt es verschiedene Möglichkeiten:
Kündigung: Wenn Sie gekündigt werden, haben Sie unter Umständen Anspruch auf eine Abfindung. Dies ist jedoch abhängig von den individuellen Umständen und kann in einem Aufhebungsvertrag oder einem gerichtlichen Vergleich geregelt werden.
Freiwillige Aufhebungsvereinbarung: Sie können mit Ihrem Arbeitgeber eine freiwillige Aufhebungsvereinbarung treffen, in der Sie sich auf eine Abfindung einigen.
Betriebsbedingte Kündigung: Wenn Ihre Kündigung betriebsbedingt ist, haben Sie möglicherweise Anspruch auf eine Abfindung gemäß § 1 Kündigungsschutzgesetz (KSchG).
Es ist wichtig, dass Sie Ihre Ansprüche genau prüfen lassen und sich von einem Fachanwalt beraten lassen, bevor Sie eine Abfindungsvereinbarung unterschreiben, um sicherzustellen, dass Sie die bestmögliche Abfindung erhalten.
Hier findest Du verschiede Muster zu Aufhebungsvereinbarungen.
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Arbeitsunfall
Alle Unfälle, die im Zusammenhang mit der versicherten Tätigkeit eines Arbeitnehmers passieren, werden als Arbeitsunfall betrachtet. Um nach einem Arbeitsunfall finanzielle Unterstützung zu erhalten, ist es erforderlich, dass der Unfall bei der Berufsgenossenschaft gemeldet wird. Es ist wichtig, dass der Unfall so schnell wie möglich gemeldet wird, um die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall sicherzustellen. Lassen Sie nach einem Arbeitsunfall unbdingt prüfen, ob Ihnen Schadensersatzansprüche gemäß § 280 BGB und § 823 BGB zustehen.

Abmahnung
Eine Abmahnung ist eine schriftliche Ermahnung, die sowohl ein Arbeitgeber an einen Arbeitnehmer -wie auch im umgekehrten Verhältnis- (Arbeitnehmer -Arbeitgeber) richtet, wenn dieser gegen arbeitsvertragliche oder betriebliche Regelungen verstoßen hat oder Pflichten nicht erfüllt. Mit einer Abmahnung will der Arbeitgeber dem Arbeitnehmer signalisieren, dass sein Verhalten nicht akzeptabel ist und dass es zu Konsequenzen führen kann, wenn es nicht geändert wird. Eine Abmahnung stellt eine Art "Warnung" dar, bevor es zu weiteren disziplinarischen Maßnahmen wie Kündigung oder Entlassung kommt.

Urlaub
Das Thema Urlaub im Arbeitsrecht ist in Deutschland durch das Bundesurlaubsgesetz (BUrlG) geregelt. Laut diesem Gesetz hat jeder Arbeitnehmer einen Anspruch auf bezahlten Erholungsurlaub. Der Urlaubsanspruch beträgt in Deutschland mindestens 24 Werktage pro Jahr (bei einer 5-Tage-Woche). Arbeitnehmer haben auch Anspruch auf Urlaubsanspruchsteigerungen durch Tarifverträge oder betriebliche Übereinkommen. Daneben kann der Urlaubsanspruch individuell im Arbeitsvertrag geregelt werden.

Der Dienstwagen
Obwohl ein Dienstwagen vom Arbeitgeber gestellt ein praktisches Privileg für Mitarbeiter darstellt, welches oft mit einer hohen Stellung im Unternehmen in Verbindung steht, gibt es dennoch Fragen zu Rechten und Pflichten. Dieser Artikel untersucht die Aspekte wie: Was darf mit dem Wagen gemacht werden? Welche Verpflichtungen hat der Mitarbeiter? Und ob er auf die Bereitstellung eines Dienstwagens bestehen kann.
Mehr Informationen zum Thema Dienstwagen erhältst Du in unserem Blog

Selbstständig im Nebenerwerb
Viele Arbeitnehmer träumen davon, ihr Hobby zum Beruf zu machen oder zumindest ein Taschengeld damit zu verdienen. Es ist nicht unüblich, neben dem Hauptjob selbstständig zu werden. Allerdings können die wenigsten Menschen sich nur durch die Selbstständigkeit finanzieren, weshalb ein Hauptjob von großer Bedeutung ist. Doch welche rechtlichen Bestimmungen und Einschränkungen gibt es bei einer nebenberuflichen Selbstständigkeit?
Mehr Informationen zu diesem Thema erhältst Du in unserem Blog

Schutzpflichten des Arbeitgebers
Der Arbeitgeber hat diverse Schutzpflichten, um die Gesundheit und Sicherheit seiner Arbeitnehmer zu gewährleisten.
Gefährdungsbeurteilung: Der Arbeitgeber muss regelmäßig die Arbeitsbedingungen überprüfen und bewerten, um mögliche Gefahren für die Gesundheit und Sicherheit der Arbeitnehmer zu erkennen und zu beseitigen.
Schulung und Unterweisung: Der Arbeitgeber muss seine Arbeitnehmer über die Gefahren und Risiken in ihrem Arbeitsumfeld aufklären und sie auf die richtige Handhabung von Maschinen und Geräten sowie auf Notfallverfahren unterweisen.
Bereitstellung von Schutzausrüstung: Der Arbeitgeber muss seinen Arbeitnehmern die notwendige Schutzausrüstung zur Verfügung stellen, um sie vor Verletzungen und Gesundheitsgefahren zu schützen.
Erste Hilfe: Der Arbeitgeber muss für ausreichende Erste-Hilfe-Maßnahmen sorgen und für den Notfall eine Rettungskette einrichten.
Arbeitsmedizin: Der Arbeitgeber muss regelmäßig die Gesundheit seiner Arbeitnehmer überprüfen und gegebenenfalls Maßnahmen ergreifen, um gesundheitliche Risiken zu minimieren.
Brandschutz: Der Arbeitgeber muss für ausreichende Brandschutzmaßnahmen sorgen um im Falle eines Brandes das Leben und die Gesundheit der Arbeitnehmer zu schützen.
Betriebliches Eingliederungsmanagement (BEM): Der Arbeitgeber muss geeignete Maßnahmen ergreifen um Arbeitnehmer die nach einer Erkrankung oder einem Unfall wieder in den Arbeitsprozess integriert werden sollen unterstützen.

Mindestlohn
Der aktuelle gesetzliche Mindestlohn in Deutschland beträgt seit dem 01.10.2022 12,00 Euro brutto pro Stunde. Dieser Mindestlohn gilt für alle Arbeitnehmer, die älter als 18 Jahre sind und gilt unabhängig von der Art des Arbeitsverhältnisses (z.B. Vollzeit, Teilzeit, geringfügig Beschäftigung, etc.). Es gibt jedoch einige Ausnahmen, z.B. für Auszubildende und Praktikanten, für die ein niedrigerer Mindestlohn gilt. Es gibt auch bestimmte Branchen, die über Tarifverträge einen höheren Mindestlohn festlegen und dieser gilt dann für die Arbeitnehmer dieser Branche.
Mehr Informationen zum Thema Mindestlohn erhältst Du in unserem Blog

Das Thema Überstunden
Wenn Sie wichtige Projekte vor dem Urlaub abschließen müssen, kann es sein, dass Überstunden unvermeidlich sind. Doch wie werden Überstunden im Bezug auf das Gehalt abgegolten? Wir erklären Ihnen die verschiedenen Möglichkeiten der Abgeltung und wie Sie Überstunden korrekt vergüten. Komm in unseren Blog
Mehr Informationen zum Thema Überstunden erhältst Du in unserem Blog

Diskriminierung am Arbeitsplatz
In Deutschland gibt es diverse Gesetze und Regelungen, die Arbeitgeber dazu verpflichten, Diskriminierung am Arbeitsplatz zu verhindern.
Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz (AGG): Das AGG verbietet Diskriminierung aufgrund von Geschlecht, Alter, ethnischen Herkunft, Religion oder Weltanschauung, Behinderung, sexueller Orientierung und Geschlechtsidentität.
Arbeitsrecht: Im Arbeitsrecht gibt es spezielle Regelungen, die Arbeitgeber dazu verpflichten, bei der Einstellung, Versetzung und Beförderung von Arbeitnehmern keine Diskriminierung vorzunehmen.
Sozialgesetzbuch IX (SGB IX): Das SGB IX schreibt vor, dass Arbeitgeber bei der Einstellung von Arbeitnehmern mit Behinderungen bestimmte Pflichten erfüllen müssen, um eine gleichberechtigte Teilhabe zu gewährleisten.
Tarifverträge: In vielen Branchen gibt es Tarifverträge, die zusätzliche Regelungen zur Verhinderung von Diskriminierung enthalten.
Arbeitnehmerdatenschutz: Es gibt auch Regelungen zum Schutz der Arbeitnehmerdaten, die verhindern das diese Daten genutzt werden um Diskriminierungen vorzunehmen.

Aufhebungsvertrag
Ein Aufhebungsvertrag ist ein Vertrag zwischen einem Arbeitgeber und einem Arbeitnehmer, der das Arbeitsverhältnis beendet. Ein Aufhebungsvertrag ist eine Alternative zur Kündigung und wird oft von beiden Parteien als eine einvernehmliche Lösung angesehen, um ein Arbeitsverhältnis zu beenden. In einem Aufhebungsvertrag werden die Bedingungen für die Beendigung des Arbeitsverhältnisses festgelegt, wie z.B. das Enddatum des Arbeitsverhältnisses, die Höhe einer Abfindung, die Regelungen zur Lohnfortzahlung, Vergütungen und andere Ansprüche des Arbeitnehmers.
Hier findest Du hilfreiche Muster zu Aufhebungsverträgen.
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Die Personalakte
Welche Informationen sind in einer Personalakte enthalten? Eine Personalakte enthält Daten, die im Zusammenhang mit dem jeweiligen Arbeitsverhältnis stehen, wie beispielsweise Personaldaten, Arbeitsverträge, Änderungen der Verträge, Unterlagen zur Sozialversicherung und Steuer, Gehaltsentwicklung, Arbeitszeugnisse, Abmahnungen und Kündigungen.
Es gibt Daten, die darf ein Arbeitgeber nicht in die Personalakte aufnehmen. Der Arbeitgeber muss hierbei den Datenschutz einhalten und das Persönlichkeitsrecht des Arbeitnehmers wahren.
Arbeitnehmer hat einen Anspruch auf Einsichtnahme in die Personalakte.
Mehr Informationen zu diesem Thema erhältst Du in unserem Blog

Das Arbeitszeugnis
Jeder Arbeitnehmer hat das Recht auf ein Arbeitszeugnis am Ende seines Beschäftigungsverhältnisses. Welche Anforderungen gibt es an das Zeugnis? Welche Formulierungen werden in einem Arbeitszeugnis gewählt?
Was musst Du beachten?
Mehr Informationen zum Arbeitszeugnis erhältst Du in unserem Blog
Hier findest Du relevante Rechtsprechung zum Arbeitszeugnis

Kündigung
Ein Arbeitsverhältnis kann sowohl durch den Arbeitgeber als auch durch den Arbeitnehmer gekündigt werden. Es gibt verschiedene Arten von Kündigungen, die sich unter anderem durch den Grund und die Art der Kündigung unterscheiden.
Außerordentliche Kündigung: Dies ist eine Kündigung, die ohne Einhaltung einer Kündigungsfrist ausgesprochen wird, z.B. wegen schwerer Verfehlungen des Arbeitnehmers.
Ordentliche Kündigung: Dies ist eine Kündigung, die innerhalb einer vereinbarten Kündigungsfrist erfolgt.
Betriebsbedingte Kündigung: Dies ist eine Kündigung, die aus betriebsbedingten Gründen ausgesprochen wird, z.B. wegen einer betrieblichen Umstrukturierung oder einer betrieblichen Schließung.
Personenbedingte Kündigung: Dies ist eine Kündigung, die auf die Person des Arbeitnehmers bezogen ist, z.B. aufgrund mangelnder Leistungen oder Verhaltens.
Verhaltensbedingte Kündigung: Dies ist eine Kündigung, die auf das Verhalten des Arbeitnehmers bezogen ist, z.B. wegen einer schweren Pflichtverletzung.
Unterhaltungsbedingte Kündigung: Dies ist eine Kündigung, die auf die Unterhaltung der Beziehung zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer bezogen ist.
Kündigung auf Probezeit: Dies ist eine Kündigung, die in der Probezeit des Arbeitsverhältnisses ausgesprochen werden kann, ohne dass ein spezieller Grund angegeben werden muss.
Hier findest Du hilfreiche Musterkündigungsschreiben
Mehr Informationen zum Thema Kündigungen erhältst Du in unserem Blog
Hier findest Du relevante Rechtsprechung zum Thema Kündigungen
Die gesetzlichen Kündigungsfristen sind in § 622 Absatz 2 des Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB) festgehalten. Diese gelten, wenn Arbeitsvertrag keiner für den Arbeitnehmer günstigere Regelung enthalten ist.
Für eine Kündigung durch den Arbeitgeber beträgt die Kündigungsfrist, wenn das Arbeitsverhältnis in dem Betrieb oder Unternehmen …
zwei Jahre bestanden hat, einen Monat zum Ende eines Kalendermonats,
fünf Jahre bestanden hat, zwei Monate zum Ende eines Kalendermonats,
acht Jahre bestanden hat, drei Monate zum Ende eines Kalendermonats,
zehn Jahre bestanden hat, vier Monate zum Ende eines Kalendermonats,
zwölf Jahre bestanden hat, fünf Monate zum Ende eines Kalendermonats,
15 Jahre bestanden hat, sechs Monate zum Ende eines Kalendermonats,
20 Jahre bestanden hat, sieben Monate zum Ende eines Kalendermonats.

